Beim Anbau von Cannabis können verschiedene Schädlinge auftreten, die das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen beeinträchtigen können. Es ist wichtig, diese Schädlinge frühzeitig zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um ihre Ausbreitung zu verhindern und die Gesundheit der Pflanzen zu erhalten.
Spinnmilben: Diese winzigen Schädlinge gehören zu den häufigsten Problemen beim Cannabisanbau. Sie saugen den Saft aus den Blättern und hinterlassen feine Spinnweben, was zu gelben Flecken auf den Blättern und einem allgemeinen Rückgang des Pflanzenwachstums führen kann. Zur Bekämpfung von Spinnmilben können Raubmilben wie Phytoseiulus persimilis oder Amblyseius californicus eingesetzt werden. Diese natürlichen Feinde ernähren sich von Spinnmilben und können dazu beitragen, ihre Population unter Kontrolle zu halten. Raubmilben sind in vielen Gartencentern oder online erhältlich und können einfach auf die betroffenen Pflanzen aufgebracht werden. Zusätzlich können auch Neemöl-Sprays angewendet werden, um die Spinnmilben zu bekämpfen.
Blattläuse: Blattläuse sind kleine, saugende Insekten, die sich an den Blättern und Stielen festsetzen. Sie können zu gelb verfärbten Blättern, verkrüppeltem Wachstum und der Übertragung von Krankheiten führen. Zur Bekämpfung von Blattläusen können verschiedene Methoden eingesetzt werden. Insektizidseifen oder Neemöl-Sprays sind wirksame Mittel, um Blattläuse zu bekämpfen. Darüber hinaus können natürliche Feinde wie Marienkäfer oder Schlupfwespen eingesetzt werden, um Blattläuse zu fressen oder ihre Eier zu parasitieren.
Thripse: Thripse sind schmale, flügellose Insekten, die den Saft aus den Pflanzen saugen und zu silbrigen Flecken auf den Blättern führen können. Zur Bekämpfung von Thripsen können Gelbtafeln verwendet werden, um erwachsene Insekten zu fangen. Auch das Ausbringen von Raubmilben, die sich von Thripsen ernähren, kann dazu beitragen, ihre Population zu reduzieren. Wie bei Spinnmilben sind Raubmilben in vielen Gartencentern oder online erhältlich und können als biologische Kontrollmittel eingesetzt werden.
Weiße Fliegen: Weiße Fliegen sind kleine, fliegende Insekten, die sich gerne an der Unterseite der Blätter festsetzen und den Saft aussaugen. Sie können zu verkrüppeltem Wachstum, gelb verfärbten Blättern und der Übertragung von Krankheiten führen. Zur Bekämpfung von weißen Fliegen können Gelbtafeln verwendet werden, um erwachsene Fliegen zu fangen. Auch das Sprühen von Neemöl kann wirksam sein, um sie zu vertreiben.
Wurzelfäule und Bodeninsekten: Neben oberirdischen Schädlingen können auch Bodeninsekten wie Trauermückenlarven oder Bodenmilben Probleme verursachen, indem sie die Wurzeln der Cannabis-Pflanzen angreifen. Eine gute Bodendrainage und Belüftung ist wichtig, um die Bildung von Wurzelfäule zu verhindern. Biologische Präparate auf Basis von Bacillus thuringiensis (Bt) können dazu beitragen, Bodeninsekten zu kontrollieren.
Die Verwendung von chemischen Pestiziden sollte vermieden werden, insbesondere bei Cannabis, das für den medizinischen Gebrauch bestimmt ist, da Rückstände von Pestiziden gesundheitsschädlich sein können. Die Verwendung von biologischen Kontrollmitteln wie Raubmilben oder natürlichen Feinden ist eine umweltfreundliche und effektive Methode zur Schädlingsbekämpfung beim Cannabisanbau.